< Der verklingende Ton – eine erste Übung zum Thema Achtsamkeit
10.11.2021 07:37 Alter: 2 yrs
Von: Petra Ludescher-Hensler

Unsere Kleinklasse im türkisen Lernhaus


In unserem türkisen Lernhaus sind die Türen meistens offen. Ich schätze die Offenheit der Menschen in unserem Lernhaus. Da gibt es zwei dritte Klassen, eine erste Klasse und unsere Kleinklasse. Seit Schulbeginn sind 6 Wochen vergangen. Wir winken uns zu, wir grüßen uns, wir beobachten uns.

Wenn wir nebeneinander in der offenen Lernlandschaft arbeiten, fragen uns manche Kinder: Was macht ihr da?

Ich antworte: Wir schütten Haselnüsse von einem großen Glas in ein kleines Glas. Es passen nicht alle Nüsse ins kleine Glas. Einige Nüsse bleiben übrig. Das ist ganz einfache Mathematik. Und außerdem: Schütten macht Spaß!

In unserer Kleinklasse steht die Kommunikation an erster Stelle. Wir sprechen mit Handzeichen, mit einer Kommunikations-App auf dem Tablet, mit Piktogrammen und natürlich mit unserer Lautsprache. Jeder Mensch möchte gehört und verstanden werden. Auch Kinder, die nicht so gut mit Worten sprechen können.

Kochen ist eine der Lieblingsbeschäftigungen unsere Kinder: Wir schneiden und braten zum Beispiel Zucchini. Dabei geht es auch um Kommunikation. Die Kinder kennen die Handzeichen für Zucchini, für schneiden, für ich möchte, für kochen.

(Bild1: Das Kind zeigt das Handzeichen „Zucchini“, Bild2: es schneidet, Bild3: es tippt auf das Piktogramm „Zucchini“à die Stimme der Kommunikations-App mit Sprachausgabe spricht)

Auf dem Tablet tippen die Kinder auf das Piktogramm Pfanne, heiß, Öl oder Salz. Das Kommunikationsprogramm auf dem Tablet hat eine Sprachausgabe. Die Kinderstimme des Programms sagt: „Heiß!“ So lernen unser Kinder Piktogramme und deren Bedeutung kennen.

Jede Person unserer Klasse und zukünftig auch unseres Lernhauses hat ein persönliches Handzeichen. Eine Lehrerin unserer Klasse ist krank. Ein Kind zeigt ihr persönliches Handzeichen. Es fragt nach ihr. Wo ist sie? Ich sage: „Sie ist krank!“ Das Kind macht zwei Handzeichen und sagt: „Krank! Schade!“ Mit der Handzeichensprache können die Kinder auch nach etwas fragen, das nicht vorhanden ist.